Eine wahre Geschichte Teil 1

Geschrieben am 11.09.2020 von Dominik Weirich

Für Dominik Weirich sind Marketing und Vertrieb die entscheidenden Erfolgsfaktoren eines Unternehmens. Der Autor unterstreicht seine These mit einem persönlichen Erlebnis und warnt davor, Interessenten (Leads) vorschnell zu kategorisieren.

Es war ein denkwürdiger, oder sagen wir besser bescheidener Tag im Jahr 2012 als ich mit einem Motorschaden auf dem Heimweg nach einem Seminar liegen geblieben bin. Ich hatte eines der ersten Seminare zum Thema Online-Marketing gehalten. Es war also arbeitsreich und nach 500 km Autobahn wollte ich nur noch nach Hause. Mein BMW 3er Compact wollte jedoch lieber abgeschleppt werden. Die Diagnose der Werkstatt: Kapitaler Motorschaden.

Problem? Ja, denn ich musste direkt den nächsten Seminarstandort in Leipzig ansteuern. Also etwa 400 km bewältigen und das ohne Auto. Ich hatte eine Woche Zeit, um ein neues Fahrzeug zu finden. Also hieß es ab zum BMW-Händler, denn das Marketing von BMW und die bisher positiven Erfahrungen hatten es mir angetan. Nachdem ich am Empfang erklärt hatte, um was es geht, kam nach circa 15 Minuten Wartezeit der Vertriebsleiter. Da stand er also in seinem schicken Anzug mit Krawatte. Ich erzählte ihm von meiner Notlage und er riet mir zu einer Finanzierung. Ich sollte ihm meine Finanzauskunft ausfüllen, er würde es dann prüfen.

Okay es war zwar kaum über das Wunschauto geredet worden, aber der finanzielle Teil war schon klar. Seltsam. Wie es finanziell aussieht, hatte bei dem Vertriebsleiter scheinbar Vorrang. Er meinte, er würde sich melden sobald er mehr Informationen hat. So vergingen ein, zwei Tage und ich hatte die Zeit im Nacken. Also rief ich an. Der gute Mann war auf der IAA und prahlte am Telefon damit, dass er sich die neuesten und teuersten Autos ansieht und er gerade nur wenig Zeit hat, sich um mein Anliegen zu kümmern. Es sei denn, statt der Finanzierung könnte ich in bar zahlen. Okay - am Anfang der Karriere einen Neuwagen in bar zahlen? Das war mir dann doch zu viel des Guten. Das Ende des Liedes: Er hat sich nicht um die Finanzierung gekümmert und eine Alternative, eventuell einen neuen Gebrauchten, hat er mir auch nicht vorgeschlagen.

So wäre dies doch eine Lösung gewesen, wie ich zumindest meine neuen Aufträge in Leipzig hätte wahrnehmen können. Genervt und mehr als enttäuscht habe ich mich an das nächste Autohaus gewandt.

Teil zwei der Geschichte folgt im nächsten Beitrag.

Über den Autor

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Dominik Weirich @dominik.weirich.9, 11.09.2020
Diplom Sportwissenschaftler - Schwerpunkte: Trainingswissenschaft/Ökonomie/Soziologie/Psychologie, Clubleitung mit Schwerpunkt Marketing/Vertrieb INJOY im Saarland, Dozent für Social Media Marketing in der Fitness- und Gesundheitsbranche