Stellenwert der Gesundheitsanlagen am Beispiel von Fitnessanlagen

Geschrieben am 24.07.2020 von Dominik Weirich

Öffentliche Meinung: Corona-Krise und was man daraus lernen kann. Die Überschrift lässt es schon erahnen: Jede Krise hat auch seine positiven Seiten. Naja, so positiv jetzt auch wieder nicht, denn sie hält der Branche einen Spiegel vor. Nicht schön, aber dafür ehrlich. Wie man jetzt als Gesundheitsanbieter mit der bitteren Pille umgeht, damit man sie in der Zukunft nicht wieder schlucken muss, wird spätestens am Ende der Beitrags-Reihe klar sein.

Die Corona-Krise hat eines klar gezeigt. Und zwar, dass wir großen Wert auf Sicherheit, aber auch Freiheit legen. Also auch die Freiheit zu trainieren. Aktuell trainieren ca. 11 Mio. Deutsche in Fitnessanlagen. Dies sind ca. 13% der deutschen Bevölkerung. Schaut man sich jetzt die Umfragen an, welche Geschäfte und Unternehmen zuerst öffnen sollten, so findet man Fitnessanlagen ganz weit abgeschlagen. Lediglich 5,5% aller Befragten sehen Fitnessanlagen ganz vorne, wenn es um die Lockerungen des Lock Down geht. Bedeutet ganze 7,5% der in Deutschland in Fitnessanlagen trainierenden Bevölkerung sieht keine Relevanz hinsichtlich der Öffnung von Fitnessanlagen. Dies kann mehrerlei Gründe haben. Ein Grund, der sicherlich zutreffend ist, ist die anhaltende Verunsicherung hinsichtlich COVID 19. Die anderen Gründe wiegen jedoch für die Wirtschaftlichkeit von Fitnessanlagen noch viel schwerer: Hierbei handelt es sich um inaktive Mitglieder und um Mitglieder, die ihre Kündigung innerlich bereits geschrieben haben.

AUFRUHR DER BEVÖLKERUNG, DASS GASTSTÄTTEN ENDLICH WIEDER ÖFFNEN SOLLEN

Die Erkenntnisse daraus sind also eher ernüchternd, denn immerhin gibt es eine große öffentliche Diskussion über Geschäfte oder auch die Gastronomie. Der Grund warum dies so ist, ist die fehlende und/oder zu diffuse öffentliche Meinung zum Thema Fitness. Wie bereits geschildert trainieren nur 13% der Deutschen in Fitnessanlagen. Politisch spricht man hier von einer Minderheit. Noch nicht mal eine einfache und schon gar keine dreiviertel Mehrheit liegt vor. Und von öffentlicher Meinung beginnt man zu sprechen, sobald mindestens eine einfache Mehrheit vorliegt.

Über den Autor

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Dominik Weirich @dominik.weirich.9, 24.07.2020
Diplom Sportwissenschaftler - Schwerpunkte: Trainingswissenschaft/Ökonomie/Soziologie/Psychologie, Clubleitung mit Schwerpunkt Marketing/Vertrieb INJOY im Saarland, Dozent für Social Media Marketing in der Fitness- und Gesundheitsbranche