Corona-Kündigungswellen positiv beeinflussen: Peer-Group Effekte

Geschrieben am 05.04.2021 von Dominik Weirich

Nun glaubt natürlich keiner, dass dadurch alle angstbedingten Kündigungen zu vermeiden sind. Aber warum?

Hierzu gibt es vielfältige Antworten. Beispielsweise könnte das Mitglied aufgrund Corona arbeitslos geworden sein. Auch wenn er gut daran täte, weiter in seine Gesundheit zu investieren, wird er nun aus wirtschaftlichen Gründen erstmal kündigen. Dies sind alles offensichtliche Effekte. Einer der wichtigsten Effekte ist allerdings der Peer-Group Effekt. Peer-Group Effekte sind Effekte, die aufgrund einer massiven emotionalen Zugehörigkeit zu einer Gruppe bestehen. Dies kann z.B. auch die Familie sein. Ein Beispiel habe ich am eigenen Leib erfahren und es ist bezeichnend, als auch für jeden nachvollziehbar: Meine Mutter ist, um ihre Beweglichkeit im Alter aufrecht zu erhalten, Mitglied in einer Rehasport-Gruppe bei einem Physiotherapeuten. Nun kam die Corona- Krise auf und sie fragte mich, was sie nun tun soll: Weiterhin zum Reha-Sport gehen oder fernbleiben? Und obwohl ich weiß, dass es sportmedizinisch absolut Sinn macht, habe ich sie in ihrer Haltung unterstützt erstmal abzuwarten, wie sich die Krise entwickelt. Also abzuwarten, bis man mehr weiß und erst dann den Sport wieder aufzunehmen. Ich glaube, Sie als Leser, können das Dilemma, in dem ich mich befand, nachvollziehen: Entweder dafür sorgen, dass die eigene Mutter beweglich bleibt oder das Risiko eingehen, dass sie bedingt durch das höhere Alter als Risikopatient im schlimmsten Falle sterben könnte.

Was durch diese kurze Geschichte klar werden soll ist, dass viele Menschen im Umfeld Ihrer Mitglieder bei eben solch sensiblen Fragen wie „Leben oder Tod“ im Zweifel immer die vermeintlich sichere Variante wählen würden. Somit ist der Druck durch die Peer- Group auf ihre Mitglieder alles andere als zu vernachlässigen. Um dieses Problem zu lösen gibt es im Online-Bereich die Möglichkeit, über sogenannte Custom Audiences, spezielle Zielgruppen zu erstellen, welche die Peer-Group Ihres Mitgliedes ansprechen. Dadurch kann der Druck der Peer- Group auf Ihr Mitglied reduziert werden.

Über den Autor

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Dominik Weirich @dominik.weirich.9, 05.04.2021
Diplom Sportwissenschaftler - Schwerpunkte: Trainingswissenschaft/Ökonomie/Soziologie/Psychologie, Clubleitung mit Schwerpunkt Marketing/Vertrieb INJOY im Saarland, Dozent für Social Media Marketing in der Fitness- und Gesundheitsbranche